1961

Eichmann-Prozess in Jerusalem

Plakat „In Sachen Eichmann“ der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes

GrafikerIn: unbekannt, Bundesarchiv Plak 100-002-026

Am 11. April beginnt der Prozess gegen den ehemaligen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann in Jerusalem. Als Leiter des Referats IV B4 „Judenangelegenheiten“ und „Räumungsangelegenheiten" des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) war Eichmann hauptverantwortlich für die Organisation der Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs tauchte Eichmann unter und emigrierte 1950 unter falschem Namen nach Argentinien. 1960 wurde er dort vom israelischen Geheimdienst Mossad entführt und 1961 in Israel vor Gericht gestellt. Eichmann bekennt sich nicht schuldig im Sinne der Anklage und beruft sich auf Befehle von Vorgesetzten. Er wird zum Tode verurteilt und hingerichtet.